Zu den Teilnehmer_innen der dritten Sommerakademie, die an den Ergebnissen des Symposiums inzwischen weiter gearbeitet haben, gehört HEIKE BERL.
Die Künstlerin fasst ihre Erfahrungen folgendermaßen zusammen: „Ich hatte befürchtet, dass meine im Freien belassenen Papierarbeiten nach mehreren Wochen völlig zerstört am Boden liegen würden. Mein Erstaunen war groß, als ich sie sah – fast wie gerade gegossen und an der Wand zurückgelassen, zu perfekt, ohne Makel.
Die Erfahrungen, die ich bei der Arbeit während des Land Art Symposiums in Großderschau machen konnte, waren sehr intensiv und werden meine zukünftige künstlerische Tätigkeit nachhaltig prägen. Die direkte Arbeit im Freien, mit Naturmaterialien und Wettererscheinungen in Ergänzung zum Papierguss und zur Zeichnung ist für mich eine starke, neue Komponente.
Besonders das Element Wasser hat (…) Einfluss auf meine Arbeiten und fasziniert mich ungemein. Dieser Zufall, wenn Regen auf die Pulpe oder auf das Papier fällt, ist sehr poetisch und gefällt mir außerordentlich.“
Während des Symposiums einsetzender Regen hatte für die Strukturbildung auf den Pulp Paintings von Heike Berl eine Rolle gespielt. Derzeit zeichnet die Künstlerin im Botanischen Garten in Dresden, dafür nutzt sie wiederum die „Regentechnik“.
Die ersten blauen Papiere, die Heike während des Symposums zwar goss, aber nicht ausstellte, hingen eine Weile im Atelier in Dresden. Diese Papiere überarbeitete sie durch Faltungen und zeichnerische Ergänzungen mit Tusche.
Ebenso wird sie mit den Arbeiten verfahren, die in den elf Wochen Open-Air-Ausstellung zwar der Natur ausgesetzt waren, für die Künstlerin aber noch eine gestalterische Herausforderung bedeuten. Heike hat dafür während der Finissage in Großderschau Erden eingesammelt, die in die Blätter eingearbeitet werden sollen.