Im Vergleich zwischen Hanf und Flachs hat der Hanf inzwischen ganz klar die Nase vorn. Kniehoch ist er, ein Tiefwurzler, der ein weit verzweigtes, 50 bis 80 Zentimeter in den Boden reichendes Wurzelwerk bildet. Er kann Trockenzeiten überbrücken und profitiert von der Düngung vor der Aussaat. Der Flachs hingegen müht sich. Er bildet kurze, spindelförmige Pfahlwurzeln mit feinen Seitenwurzeln, aber der Boden der ehemaligen Bahnlinie enthält kaum Nährstoffe. Während es in letzter Zeit in Brandenburg vielerorts öfter geregnet hat, ist im Havelland kaum Regen gefallen. Dazu kam in den vergangenen Tagen heftiger Sturm, der den Boden noch weiter austrocknete.