Künstler_Innen im Porträt: Anke Meixner

Seit den 90er Jahren beschäftigt sich ANKE MEIXNER mit handgeschöpftem Papier als künstlerischem Medium, seit 2007 in eigener Papierwerkstatt im Kunstraum Testorf bei Zarrentin am Schaalsee.
Während ihres Design-Studiums an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle entdeckte sie die Vielseitigkeit des Werkstoffs Papier. Um besser mit unterschiedlichen Papiersorten experimentieren zu können, schaffte sie sich eine eigene Papiermühle an, einen so genannten Holländer, wie er schon seit Jahrhunderten für die Papierherstellung verwendet wird.
Pflanzenfasern sind hauptsächlicher Ausgangsstoff für ihre handgeschöpften Papiere, entweder aus dem eigenen Garten gewonnen oder aus fernen Ländern als kostbarer Rohstoff erworben. Aufbereitet durch kochen, schlagen und mahlen in der Papiermühle wird Faserstoff daraus, den die Künstlerin für ihre flächigen oder räumlichen Werke weiter verarbeitet.
Arbeitsmaterial, Arbeitsweise und Arbeitsinhalt stehen bei ihr im engen Verhältnis zur Natur.
Ihr ländlicher Lebensraum ist von intensiver Landwirtschaft geprägt, Artenverluste von Pflanzen und besonders Insekten sind allgegenwärtig, spürbar, zählbar. Anke Meixners Arbeiten spiegeln den notwendigen Wandel hin zu Nachhaltigkeit und Schutz der Natur. „Ich denke hier an die notwendige Veränderung unserer Wahrnehmung, weg vom Selbstverständnis des Menschen als Beherrscher der Natur hin zum unabdingbaren Bewußtsein unseres Eingebettetseins in die Natur und der Fragilität dieser Ganzheit“ postuliert die Künstlerin.

„Schätze-Verluste“, 2018, Hanffaser, Pflanzenfragmente, Graphit, handgeschöpft, geschnitten, Zeichnung
3 Arbeiten 30 x 42 cm
Aus „Schätze-Verluste“ 2018,  Hanffaser, Pigmente, Pflanzenfragmente, handgeschöpft, geschnitten
Gruppe von 7 Arbeiten je 65 x 44 cm
Fotos: Anke Meixner
Anke Meixner während der Sommerakademie 2021 in Großderschau
Foto: PWM

www.anke-meixner.de

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