„Frauen und Leinen
Leinen und Fleiß
Fleiß und Frauen
sind dicht miteinander verwoben.
Aus Leinentuch meiner Uroma nähe ich ein Kleid.
Den Saum zieren dutzende von Hand gestickte Spruchbänder.
Wieder und wieder, ein umlaufendes Mantra – Sei fleißig.
Fleiß – und heute?“
Wie Poesie kommen die knappen Worte der Künstlerin ILKA RAUPACH daher, mit denen sie den Arbeitsprozess beschreibt, in dem sie sich in Vorbereitung auf das Symposium in Großderschau befindet. Zunächst angezogen von der Bedeutung des Leinens in Märchen, begann sie Stoffe zu sammeln und stieß auf Aussteuer und Schrankbänder, wobei ihr auffiel, dass sich das Thema Fleiß stets wiederholte.
Wäsche, in welcher Form auch immer, war früher ausschließlich Frauensache, und so hinterfragt Ilka das Thema Fleiß und Frauen, indem sie ein sehr großes Kleid nähen wird, das mit den „Fleißbändern“ umnäht sein soll.
Die Aktualität des Themas, das bis heute ständig währende Mantra von Frauen, fleißig sein zu müssen, will die Künstlerin ergänzen durch Gespräche und Sätze zum Thema von Frauen aus der Region.