Der künstlerische Arbeitsschwerpunkt von MARIANNE GIELEN liegt seit Jahren bei Landschaftsmalerei auf Leinwand und Papier in Acryl/Öl-Technik oder mixed media. Sie arbeitet zumeist mit starkfarbigen Farbgeflechten, die polyphonen Klängen in maximaler Intensität entlehnt zu sein scheinen.
Ihre Kunst hat sie in viele Gegenden der Welt gebracht, es motiviert sie, sich mit anderen Künstlern auszutauschen, wozu sich auf zahlreichen Reisen, bei Künstleraustauschen, als artist in residence, auf Symposien und bei Workshops Gelegenheit bot.
Marianne Gielen war Vorsitzende des BBK Brandenburg, Mitglied im Bundesvorstandes des Künstlerverbandes und im Vorstand der Internationalen Gesellschaft für Bildende Kunst.
Über ihre Arbeitsweise schreibt die Potsdamer Malerin: „Ich arbeite meine Landschaftsbilder abstrakt, losgelöst vom Gegenständlichen. Meine Arbeit ordne oder komponiere ich mit Farben und Kontrasten, Linien und Zufällen. Über Jahre bestehen meine Arbeiten aus unterschiedlichen Bildelementen in Form von kalligrafischen Zeichen, Chiffren, Linien und Skripten. Ich vermeide bewusst Bezüge zur Gegenständlichkeit. Wie ein Farbgestrüpp kann man die Landschaften lesen. Es scheint so, dass der Pinsel oder Spachtel wahllos, hektisch und zerhackt aufgetragen wird. Wenn man die Arbeit aber länger betrachtet, scheinen die Farben lebendig zu werden, zu wachsen. Diese Landschaften sollen mehr als nur das Sichtbare zeigen, mehr als das oberflächliche Geflecht von strukturierter Farbe. Landschaft ist auch immer ein Dahinter. Es ist etwas Weites, sehnsuchtsvoll Entferntes, gleichzeitig auch etwas Inneres. Alle Landschaften enthalten sowohl topografische als auch geschichtliche Hinweise. Landschaft ist für mich ein subjektiver Wahrnehmungsraum und gleichzeitig ein Erinnerungsfeld für Erlebtes; oder die Einnahme der Natur durch den Menschen. Meine Landschaften sind ein Zugriff auf Erinnerungen, Ausdruck von Stimmungen, Gedanken oder an Poesie. Dem Betrachter steht es frei, diese Landschaften zu lesen.“