Blau im Experiment

Im Vorfeld des Symposiums arbeitet HEIKE BERL im Dresdner Atelier an ersten Pulp Paintings zu ihrem Thema „Blaue Blume Flachs“. Sie experimentiert mit gefärbter Flachsfaserpulpe, nachdem sie sich den hellblauen Blüten des Flachses zunächst zeicherisch angenähert hat. (Beitrag vom 9. Mai ebenda)
Die Künstlerin nutzt für diese Experimente gefärbtes Basispapier vom Papierwerk Glockenbach in München, in dessen Werkstatt sie bereits im letzten Jahr intensiv Erfahrung sammeln konnte. Das Papier verarbeitet sie zu Faserpulpe, fügt weitere Farbpigmente oder Zusatzstoffe wie Asche hinzu und kreiert so einen ganz eigenen Faserbrei.
Interessant sei es, schreibt sie, den Trocknungsprozess des entstandenen Faserbreis zu beobachten, bei dem unterschiedliche, auch zufällig entstandene Farbnuancen sichtbar werden.
Besonders gespannt ist Heike Berl auf die Einflüsse der Witterung vor Ort in Großderschau, wo sie unter freiem Himmel auf dem Boden an den Großformaten arbeiten will. Idealerweise wird Sonnenschein den Trocknungsprozess der Papiermasse unterstützen, sogar Regentropfen wären gern gesehen, wenn sie strukturbildend auf die Papierarbeiten fallen, aber eventueller Starkregen würde eine Herausforderung darstellen.
Sensibel auf aktuelle Witterungsverhältnisse reagieren zu müssen macht jedoch den Reiz eines Land Art Symposiums aus – ein offener Arbeitsprozess im Einklang mit der Natur.

Flachsfaserpulpe mit Pigment,
oben: „Ascheblume“ 2022, Flachsfaser-Pulpe, Pigment, Asche, Trocknungsprozess, Detail
Papierproben aus Basispapier vom Papierwerk Glockenbach und eigenen Farbexperimenten von Heike Berl
Fotos: Heike Berl

https://www.heike-berl.de/

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