Es kann schwer sein herauszufinden, wie ein Kleid aufzuhängen ist, damit es seine Wirkung zeigen und seine ganze Schönheit entfalten kann. Größe, Material, Windempfindlichkeit fallen schwer in’s Gewicht, wenn „Lufthaken“ nicht zur Verfügung stehen, das Kleid nicht schmutzig werden oder zu einem Stoffklumpen zusammenrutschen soll. Zu dieser Einsicht kam heute die Crew, die ILKA RAUPACH unterstützte, als es darum ging, ihr fast vier Meter langes Leinenkleid und dessen kürzeres Schwesterkleid an den Ausstellungsort zu bewegen. Mit fünf Helfern gelang das Vorhaben schließlich.
ANKE MEIXNERs Spruchband auf dem Hügel ist fast fertig gelegt. Es braucht Abstand vom Entstehungsort, um es ganz lesen zu können. Vom angrenzenden Feld oder von der Umgehungsstraße aus hat man die beste Übersicht über die Worte in Brailleschrift. Die wunderbare Botschaft lautet: Und die Liebe überwindet alles.
Zart und fast durchsichtig sind HEIKE BERLs Pulp Paintings, deren inzwischen getrocknete blaue Variante sie heute vorsichtig von den Sieben löste. Bis in den Abend hinein will sie Blätter in anderen Farben aus Flachsfaserpulpe gießen und noch im warmen Wind trocknen lassen, bevor es möglicherweise regnet.
EVA-MARIA SCHÖN und RUEDI FLURI setzten ihren Arbeiten Leinsamen zu. Während in Eva-Marias Wasserbecken sofort sichtbar Licht-und Schattenspiele zu beobachten waren, verschwanden die Samen fast unsichtbar in Ruedis Zeitungspapierbrei, wurden von ihm an das Baumgebilde angeworfen und sollen auf längere Sicht daran austreiben, im besten Fall das Werk grün und blau beleben.