Zeigen wir uns

Die Presse ist informiert, Flyer verteilt, Redner bestellt. Sonntagvormittag um 11 Uhr Vernissage der Open-Air-Ausstellung. Bis dahin stehen Projektleiterin UTE FÜRSTENBERG und das Organisationsteam unter Strom, denn bis zur letzten Minute müssen Plakate geklebt, Titellisten geschrieben, Beschriftungen geändert werden, damit die Eröffnung KünstlerInnen wie BesucherInnen erfreut.
Dieser Tag nach einer Woche Symposium bei sommerlichsten Temperaturen am ehemaligen Bahngelände ist für alle Beteiligten wichtig, zeigen sich hier doch die Ergebnisse der Arbeitswoche, ob als abgeschlossene Objekte oder in einem Arbeitszustand, wie er in der kurzen Zeit realisiert werden konnte.
Noch wechseln Leiter, Bohrmaschine und Hammer ständig die Benutzer, denn der Teufel steckt oft im Detail und zeigt sich erst, wenn das Werk in die Präsentation gehen soll. Hier fehlt ein Dübel, dort ist das Seil zu kurz, Bilder hängen schief oder in den harten Boden läßt sich die Verankerung nicht einschlagen.
Gäste, die sich zur Vernissage einfinden, werden davon nichts merken, sondern von den KünstlerInnen erwartet. Ein Puppenspieler mit Figuren aus Papier und einer Geschichte von der Eintagsfliege wird kommen. Einführende Worte verbunden mit einem Rundgang durch die Ausstellung soll es geben und die Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen Gespräche unter anderem über Fleiß oder das Recht auf Faulheit, über Zwischennutzung oder Lebensräume im Ungleichgewicht, über Anfänge, Blaue Blumen und den Glauben an die Liebe, farbstarke Mückengeschichten und Farbtransformationen auf Leinen zu halten.
Im Schatten der hohen Linden feiern wir.