Bis zur Schöpfung

Da sind sie, die Papierbogen, handgeschöpft aus eigenem, geröstetem, selbst geerntetem, guillotiniertem, extrudiertem, händisch entholztem, gekochtem und gemixtem Hanf. Doch der Reihe nach: Anfang Mai durften wir am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie, kurz ATB, in Potsdam erscheinen mit einigen unserer inzwischen trockenen Hanfstrohbunde und dem aus dem Sommerprojekt noch vorhandenen Faserrohstoff. Leider war es …

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Kochversuche

Auf dem Weg zu den Endprodukten Textilien und Papier gehen die Faserpflanzen ein gutes Stück gemeinsam. Anbau, Ernte, Fasergewinnung (Röste, Trocknung, Breche, Schüttel, Schwinge, Kamm) – dann aber trennen sich die Wege, denn während Naturfasern für Textilien weiter mechanisch bearbeitet werden durch Spinnen, Filzen, Weben etwa, kommt auf dem Weg zum Papier an dieser Stelle …

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Wintermahd mit Frühlingshoffen

Ein trockener Tag Mitte Februar in Großderschau, noch liegt Raureif über den Äckern. Als die Sonne über den Horizont klettert, rückt ein betagter Traktor aus den 70er Jahren an, bestückt mit seitwärts arbeitendem Kreiselmähwerk. Er legt den Hanf vom vergangenen Sommer nun nach der Winterröste auf dem Feld kurzerhand in Schwade. Bei trockenem kalten Wetter …

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Eine Hanfspinnerei in Genthin

Am Elbe-Havel-Kanal in Genthin blieb bis heute ein auffallend rotes Ziegelgebäude des Historismus erhalten, welches allgemein als Hanfspinnerei oder auch als „Strippenbude“ bezeichnet wird. Ein Blick in Archivalien des örtlichen Kreismuseums Jerichower Land – Zeitungsartikel, Akten und ein Brigadebuch – offenbart die vielfältige Geschichte dieser Fabrik. Hanf aus der Region wurde hier aber kaum verarbeitet. …

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Vorlesung über Forschung

Zu Beginn des Jahres konnten die Künstlerin Anke Meixner, Teilnehmerin des Symposiums, eine weitere Künstlerin und ich als Gasthörerinnen der Hochschule Wismar im Studiengang Verfahrens- und Umwelttechnik an einer Vorlesung zum Thema Faseraufbereitung nachwachsender Rohstoffe teilnehmen. Dozent war Dr. Hans-Jörg Gusovius, Arbeitsgruppenleiter Verfahrenstechnik für Faserpflanzen am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam. Arbeitsgebiete …

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PERSPEKTIVEN

Es ist nicht das Einfachste, fernab von Galerien und Kunstpublikum bildende Kunst öffentlich wahrnehmbar zu machen. Insofern sind unsere Open-air-Ausstellungen „irgendwo im Nirgendwo“ immer ambitionierte Vorhaben. Umso erfreulicher, dass es Partner gibt, die die Relevanz unserer künstlerischen Auseinandersetzung – gerade auf dem Land, wo das Thema Faserstoffe historisch verankert und heute virulent ist – erkennen …

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Vom Nutzen von Nutzhanf

Schon während der 2. Sommerakademie 2021 in Großderschau konnte paho. Zentrum für Papier mit dem Landschaftspflegeverband Prignitz – Ruppiner Land e.V. und seinem „Kompetenznetzwerk Nutzhanf“ zusammenarbeiten. Kürzlich erschien eine Informationsbroschüre mit dem Titel „Hanf – Neue Perspektiven für Klima, Wirtschaft und Region“, in der auch einige Netzwerkpartner zu Wort kommen. Die gedruckte Ausgabe mit Umschlag …

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zeit zu wachsen

Im Vergleich zwischen Hanf und Flachs hat der Hanf inzwischen ganz klar die Nase vorn. Kniehoch ist er, ein Tiefwurzler, der ein weit verzweigtes, 50 bis 80 Zentimeter in den Boden reichendes Wurzelwerk bildet. Er kann Trockenzeiten überbrücken und profitiert von der Düngung vor der Aussaat. Der Flachs hingegen müht sich. Er bildet kurze, spindelförmige …

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Vom Hanfstroh zum Faserballen

Torsten Strebel, Heimatforscher und Bürgermeister des Ortes Hanffabrik bei Nauen, stellte uns Material über die Entwicklung der regionalen Hanfindustrie zur Verfügung, das in seiner Ausführlichkeit auf unserem Blog nicht komplett wiedergegeben werden kann. In einem ersten Teil (Beitrag vom 4. Mai 2022) veröffentlichten wir Auszüge aus seiner Arbeit zur Entstehungsgeschichte des Ortes mit seiner Fabrik, …

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